Geniale und geächtete Wissenschaftler von Giordano Bruno bis Alan Turing
Sachbuch von Thomas Bührke
Auch Genies können Opfer der Umstände werden. Viele herausragende Wissenschaftler haben diese leidvolle Erfahrung gemacht. Antoine de Lavoisier, Begründer der modernen Chemie, starb während der Wirren der französischen Revolution auf der Guillotine. Albert Einstein wurde von den Nazis schikaniert und vom FBI verfolgt. Alan Turing, Pionier der Computertechnologie, trieben Diskriminierung und Anfeindung wegen seiner Homosexualität in den Selbstmord. In seinem neuen Sachbuch erzählt der Wissenschaftsjournalist Thomas Bührke die Geschichten acht genialer Forscherinnen und Forscher, die im Lauf ihres Lebens diffamiert, verfolgt und geächtet wurden.
Neben hinreichend bekannten Beispielen wie dem Weltbild-Revolutionär Giordano Bruno, den die römische Inquisition wegen Häresie 1599 auf dem Scheiterhaufen verbrannte, zählen auch weniger bekannte Schicksale dazu. Darunter der russische Physiker Lew Landau, der die Stalin-Zeit nur mit Glück überlebte, und die brilliante Mathematikerin Emmy Noether, die 1933 aus Deutschland fliehen musste.
„In ihrer Summe liefern die Porträts verfolgter historischer Geistesgrößen bedrückende Argumente dafür, dass die Freiheit von Forschung und Lehre keine Selbstverständlichkeit ist.“
Sie ist ständig in Gefahr, muss stets verteidigt und immer wieder neu erkämpft werden. Angesichts der vielen Forschenden und Universitätslehrer, die aktuell in der Türkei, im Iran, in Syrien und Russland um ihre Freiheit und ihr Leben bangen müssen, kommt dieser Appell genau zur rechten Zeit.