Heiße Öfen

Solarthermiekraftwerke in Spanien

Spanien hat sich zum weltweit führenden Freilandlabor für Solarkraftwerke entwickelt. Attraktive Einspeisevergütungen haben dazu geführt, dass unter der Sonne Spaniens im großen Stil Technologien erprobt werden, die das Zeug haben, den Planeten vor dem Klimakollaps zu bewahren. Allen voran Solarthermiekraftwerke, die Sonnenwärme in Strom verwandeln.

Das Prinzip ist simpel: Die konzentrierte Solarstrahlung macht Dampf. Und der treibt dann eine Turbine an, die über einen Generator Strom erzeugt. Auf diese Weise werden heute schon zigtausend Spanier mit Elektrizität versorgt. Der zentrale Vorteil von Sonnenwärmekraftwerken: Im Gegensatz zu Photovoltaik-Anlagen gehen die Lichter auch nachts nicht aus. Solarthermiekraftwerke bunkern überschüssige Hitze tagsüber in riesigen Wärmespeichern. Die werden nach Sonnenuntergang angezapft und halten die Turbine nach Sonnenuntergang stundenlang auf Touren – für Energieversorger ein entscheidendes Argument.

Kein Wunder, dass die Branche boomt. In den USA entstehen die ersten Gigawatt-Kraftwerke, in Nahost und Nordafrika, Indien und China gibt es ambitionierte Pläne. Was ist heute Stand der Technik? Und welche Innovationen werden Strom aus Sonnenwärme künftig noch attraktiver und preiswerter machen? Eine 5-teilige Reportage-Reihe im Deutschlandfunk lieferte im August 2011 Fakten und Hintergründe.